1. Rascheln im Schilf
Das Gebiet rund um die Bucht Vanhankaupunginlahti ist besonders bei Vogelbeobachtern beliebt. Helsinkis größtes Naturschutzgebiet beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt. Darüber hinaus können Sie dort durch einen malerischen Schwarzerlenwald wandern oder sich beim Anblick der sanft schwingenden Schilfgürteln herrlich entspannen. Entlang der Bucht erheben sich sechs Vogeltürme sowie vier barrierefreie Beobachtungsplattformen. Das Gebiet ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß ganz leicht erreichbar. Sie können Ihre Wanderung von Arabianranta aus in Richtung der Vanhankaupunginkoski-Stromschnellen beginnen und dann zu den barrierefreien Plankenwegen von Lammassaari abbiegen.
Die Bucht ist außerdem ein bedeutender historischer Schauplatz - denn Helsinki wurde genau an dieser Stelle gegründet! Heute beherbergt die im Flussbett liegende kleine Insel Kuninkaankartanonsaari das Technikmuseum und ein Restaurant. Im Sommer gibt es am Ufer der Stromschnellen eine Reihe von Imbissständen, die Mittag- und Abendessen anbieten. An der Fußgängerbrücke von Matinkaari können Sie Ihren Abendspaziergang ausklingen lassen. Lassen Sie Ihren Blick über die Bucht schweifen und genießen Sie den sonnendurchfluteten Ausblick.
2. Die versteckte Perle des Stadtzentrums
Lapinlahti ist eine wunderschöne Oase, nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt. Auf dem ehemaligen Krankenhausgelände gibt es heute zahlreiche Freizeitangebote wie einen Badestrand, das vom Kulturzentrum Lapinlahden Lähde betriebene Café oder auch eine öffentliche Sauna.
Das Lapinlahti Krankenhaus war die erste psychiatrische Klinik in Finnland, ist heute aber stillgelegt. Das Museum im obersten Stockwerk zeigt die Geschichte der Behandlung psychischer Probleme. Manchmal werden auch Führungen durch das Gebäude angeboten.
Das Gelände ist über einen Weg am Ufer entlang mit dem Stadtteil Töölö verbunden. Die Strecke führt durch den Hietaniemi-Friedhof, den Sibelius-Park sowie das Sibelius-Denkmal und das Ruderstadion. Ein Platz zum Teppichwaschen und das stimmungsvolle Café Regatta laden unterwegs zum Verweilen ein.
3. Ein eiszeitlicher Bergrücken und Sandbänke
Kallahdenniemi ist ein Kleinod im Osten Helsinkis, das sowohl Natur- als auch Geschichtsinteressierten einiges zu bieten hat. Die Bucht erstreckt sich weit ins Meer hinaus und ist gesäumt von alten Villen, knorrigen Kiefern, einem Naturlehrpfad, Stränden und verschiedenen Schutzgebieten.
Besucher können in Kallahdenniemi eine Landschaft mit eiszeitlichen Bergrücken bewundern - ein seltener Anblick in der Region Helsinki. Hohe Kiefern säumen den Weg zur Spitze der Meeresbucht. Weiter innerhalb erwarten den Besucher geschützte Strandwiesen und Sandbänke, auf denen man knöcheltief barfuß im flachen Wasser waten und kleine Fische beobachten kann.
Die Spitze der Meeresbucht wird Königin genannt. Die kleinen Inseln, die von Land aus sichtbar sind, haben ebenfalls lustige Namen wie Prinz, Prinzessin - und Butterfass. Das flache Ufer an der Buchtspitze ist das erste Unterwasser-Naturschutzgebiet Helsinkis.
Kallahdenniemi ist vom Stadtzentrum aus mit der U-Bahn oder dem Bus erreichbar. Der Bus 816 verbindet die U-Bahn-Station Vuosaari direkt mit dem Ziel. Am Strand von Kallahdenniemi gibt es auch einen Parkplatz für Autos und Fahrräder. Die Hauptwege ins Gebiet sind leicht zu befahrende Sandstraßen oder breite Pfade. Innerhalb des Areals gibt es keine plötzlichen Steigungen, aber nicht alle Wege und Routen sind für jedermann zugänglich.
4. Geschichte und Denkmäler
Seurasaari ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel in Helsinki. Heute beherbergt die Insel einen Lagerfeuerplatz, ein Restaurant, ein Café, Kioske und ein Freilichtmuseum, das die Geschichte von Leben und Arbeit im ländlichen Finnland zeigt. Etwa 88 Gebäude wurden auf die Insel versetzt - von einem zweistöckigen Haus aus Ostbottnien bis zu einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Sie alle wurden mit traditionellen Methoden restauriert.
Im Sommer können Besucher die gesamte Insel umrunden. Der drei Kilometer lange Strandspaziergang bietet zahlreiche Möglichkeiten, Vögel und Eichhörnchen aus der Nähe zu beobachten.
Auf der Insel gibt es außerdem zwei geschützte Naturdenkmäler: den „Kessel des Riesen“ und die zweitdickste monopodiale Kiefer Helsinkis - mit einem Ameisenhaufen, der sich in den Spalten des Baumes ausgebreitet hat.
Die Insel Seurasaari ist vom Stadtzentrum aus in nur 20 Minuten mit dem Bus erreichbar. Die Route ist das ganze Jahr über recht einfach zu befahren und leicht zugänglich, aber dennoch anspruchsvoll.
5. Wildtiere und Sommerhütten
Die Freizeitinsel Mustikkamaa ist von Kalasatama und Kallio aus kommend über die Isoisänsilta-Brücke leicht erreichbar. Sie können Ihre Wanderung in Kalasatama beginnen und an der U-Bahnstation Kulosaari beenden.
Mustikkamaa verfügt über einen Strand, einen Kletterpark, einen Kiosk, ein Restaurant, ein Sommertheater sowie Tennisplätze. Die Felsen gegenüber von Kalasatama sind der perfekte Ort für eine kurze Pause und bieten einen wunderbaren Blick auf die U-Bahn-Strecke in Richtung Osten.
Halten Sie bei Ihrem Spaziergang über die Insel alle Sinne offen. Vielleicht hören Sie ja das Brüllen der Löwen oder zumindest das Rufen der Pfaue aus dem benachbarten Korkeasaari Zoo.
Nach Ihrer Tour auf Mustikkamaa können Sie natürlich noch einen architektonischen Rundgang durch Kulosaari unternehmen, einem maritimen Viertel mit alten Villen und Botschaften. Falls Sie noch weiter marschieren möchten, so spazieren Sie einfach durch die Kleingärten und Sommerhütten in Kivinokka.