Die Geschichte Helsinkis in Kurzfassung

Itäinen Heikinkatu, nyk. Mannerheimintie 5-7
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Die Region Helsinki ist seit Tausenden von Jahren bewohnt. Seit der Unabhängigkeit Finnlands ist Helsinki nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt des Landes.
Die Metro passiert eine historische Grabstätte
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Die Region Helsinki ist seit Tausenden von Jahren besiedelt. Die Stadt selbst wurde im Jahr 1550 auf Anordnung des schwedischen Königs Gustav Vasa gegründet. 1808 eroberte Russland das gesamte Gebiet des heutigen Finnlands und machte Helsinki zur Hauptstadt einer neuen autonomen Region, des Großherzogtums Finnland. Seine Unabhängigkeit erlangte das Land im Jahr 1917 inmitten des Ersten Weltkriegs und der russischen Revolution. Zu dieser Zeit war Helsinki nun auch zur größten Stadt Finnlands herangewachsen.

Eine mittelalterliche Kirche und ein Friedhof.
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Seit Tausenden von Jahren zwischen Meer und Land

Im 16. Jahrhundert wollten die Schweden am Nordufer des Finnischen Meerbusens eine lebendige Handelsstadt erschaffen, die als Gegenkraft zum gegenüberliegenden Tallinn fungieren sollte. Die Bewohner der Region Helsinki hatten zu dieser Zeit bereits eine lange Tradition in der Seefahrt. Während des gesamten Mittelalters arbeiteten die Bauern der Region zusammen, um Schiffe auszurüsten, die ihre land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnisse nach Tallinn brachten, das Mitglied der deutschen Handelsgemeinschaft der Hanse war. Helsingin pitäjä (die heutige Stadt Vantaa, die unmittelbar nördlich von Helsinki liegt) war im Mittelalter eine pulsierende ländliche Gemeinde. Hier steht sogar eine Steinkirche - sozusagen die "Wow-Architektur" der damaligen Zeit. Das Land und das Meer hatten in dieser Region bereits vielen Generationen gedient: Die ersten Bewohner tauchten in der Region Helsinki schon vor etwa 7.000 Jahren auf!

Alte Aquarellmalerei von Viapori.
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Tochter der Ostsee 

Helsinki wurde mit dem Ziel gegründet, den Ostseehandel zu stärken - idealerweise in alle möglichen Richtungen, d. h. nach Osten, Süden und Westen. Nachdem sich das Wasser an der ursprüngliche Lage der Stadt als zu seicht für die Durchfahrt von Schiffen erwiesen hatte, wurde das Zentrum im 17. Jahrhundert an seinen heutigen Standort verlegt. Obwohl die Einwohnerzahl bis zum 19. Jahrhundert nie über einige Tausend stieg, war Helsinki zu dieser Zeit dennoch eine der größten Städte Finnlands. Sie war keineswegs unbedeutend, da das gesamte schwedische Reich von ihr aus gut erreichbar war. Vor allem im 18. Jahrhundert, als die mächtige Seefestung Suomenlinna gebaut wurde, war Helsinki im ganzen Reich bekannt. Darüber hinaus fuhren von Helsinki aus beeindruckende Segelschiffe bis ins Mittelmeer und sogar nach Südamerika.

Lithographie des Senatsplatzes
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Eine neue Hauptstadt

Nachdem Russland im Rahmen der napoleonischen Kriege im Jahr 1808 Finnland erobert hatte, wurde Helsinki zur Hauptstadt des neu gegründeten Großherzogtums Finnland erklärt. Sie wurde, wie auch St. Petersburg, nach den architektonischen Idealen der Antike gestaltet. Die Universität von Turku zog nach Helsinki um und die Einwohnerzahl stieg rasch an. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Industrialisierung der Stadt, ein Eisenbahnnetz wurde gebaut und eine innerstädtische Straßenbahnlinie in Betrieb genommen.

Alte Fotografie einer Straße in Helsinki nach einem sowjetischen Luftangriff.
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Vom Krieg zum Frieden

Helsinki musste sowohl den Ersten als auch den Zweiten Weltkrieg miterleben. Während des Ersten Weltkriegs war die Stadt auch Schauplatz der russischen Revolution. Am 6. Dezember 1917 erklärte Finnland seine Unabhängigkeit, doch schon im Januar 1918 schlitterte das Land in einen Bürgerkrieg. In dieser Zeit wurde Helsinki zweimal eingenommen: zuerst durch einen Staatsstreich der Roten Garden Finnlands im Januar und dann im April durch die deutsche Armee.

In der Zeit zwischen den Weltkriegen genoss Helsinki seinen Status als Hauptstadt einer jungen unabhängigen Republik und wuchs weiter. Damals wurden das von der Antike inspirierte Parlamentsgebäude, das funktionalistische Olympiastadion, das für die Spiele 1940 gebaut wurde sowie das nationalromantische, mittelalterlich angehauchte Nationalmuseum Finnlands errichtet und prägen seither das Straßenbild. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Helsinki zwar von der Besetzung, nicht aber von Bombardierungen verschont.

Eine Luftaufnahme des Einkaufszentrums Itäkeskus.
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Auf in die moderne Zeit

Der Bau von Vorstädten nach der weiträumigen Eingemeindung von 1946 änderte hat das Stadtbild erheblich. Heute lebt die Mehrheit der Einwohner Helsinkis außerhalb des Zentrums. Die Olympischen Spiele 1952 verhalfen der Stadt zu internationalem Ruhm. Während des Kalten Krieges diente Helsinki 1975 als Gastgeberin des OSZE-Treffens als wichtige Bühne, um die angespannten Beziehungen zwischen den Supermächten etwas zu entspannen. Seit den 1980er Jahren haben die U-Bahn und das örtliche Zugnetz den öffentlichen Nahverkehr verändert, der zuvor nur auf Bussen und Straßenbahnen basierte. Heute pendeln Menschen aus der gesamten Region Uusimaa und darüber hinaus dorthin zur Arbeit. Helsinki hat sich zu einer internationalen, umweltfreundlichen und innovativen Stadt entwickelt.

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Die Region Helsinki ist seit Tausenden von Jahren bewohnt. Seit der Unabhängigkeit Finnlands ist Helsinki nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt des Landes.