Die Ära der schwedischen Herrschaft: Die Seefestung Suomenlinna
Die Seefestung Suomenlinna vereint drei einzigartige Zeitalter – das Schwedische, das Russische sowie das Finnische– zu einer faszinierenden baulichen Einheit. 1991 wurde Suomenlinna in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Neoklassizismus: Senatsplatz
Die Architektur in Helsinki ist von Nordischem Minimalismus und Raffinesse geprägt. Das Stadtzentrum bildet vor allem um den Senatsplatz ein einzigartiges und zusammenhängendes Beispiel neoklassischer Architektur.
Byzantinisch-Russischer Stil: Uspenski Kathedrale
Auch wenn die byzantinisch-russische Architekturtradition in Helsinki nicht besonders deutlich zu Tage tritt, so hat sie in der Uspenski Kathedrale (1868) dennoch einen starken Vertreter. Die Kathedrale ist der größte orthodoxe Kirchenbau in Westeuropa und stets einen Besuch wert.
Neo-Renaissance: Ateneum
Das Stadtzentrum bietet viele Gebäude, die exemplarisch für einen speziellen Architekturstil stehen, so wie Gustaf Nyströms Ständehaus (1890). Die Neorenaissance-Arbeit von Theodor Höijer wiederum lässt sich entlang der Nordseite der Esplanade sowie im Kunstmuseum Ateneum (1883) bewundern.
Jugendstil: Nationalmuseum
Art Nouveau oder Jugendstilarchitektur wurde in Finnland in seiner ganz eigenen Form der Nationalromantik interpretiert. Einige der schönsten Beispiele beinhalten Lars Soncks Jugendsali Hall (1904) und das Nationalmuseum (1910) des berühmten Architektur-Trios Gesellius-Lindgren-Saarinen. Der späte Jugendstil spiegelt sich vor allem in Eliel Saarinens Hauptbahnhof (1914) wider.
Klassizismus der 1920er: Das Etu-Töölö Viertel
Holzarchitektur lässt sich in den Vierteln Käpylä, Puu-Vallila und Etu-Töölö bestaunen. Die Architektur des Käpylä-Viertels repräsentiert den Klassizismus der 1920er Jahre. Das neuste Beispiel für Holzarchitektur ist die Kamppi Kapelle (2012). Der Nordische Klassizismus der 1920er wiederum zeigt sich in Form von J. S. Sirens Parlamentsgebäude (1931).
Funktionalismus: Lasipalatsi “Glaspalast”
Plakative Beispiele des Funktionalismus umfassen das Olympiastadion (1938), das Metsätalo "Forsthaus" an der Universität Helsinki (1939) und den Lasipalatsi “Glaspalast” (1935).
Modernismus: Finlandia Halle
Die Arbeiten des weltberühmten finnischen Architekten Alvar Aalto repräsentieren den Modernismus in seiner schönsten Form. Dazu zählen die Akademische Buchhandlung (1969) und die Finlandia Halle (1971/1975). Eine der beliebtesten touristischen Sehenswürdigkeiten in Helsinki ist die Temppeliaukio Felsenkirche (1969), die von Timo und Tuomo Suomalainen als Bestandteil des natürlichen Felsgesteins entworfen wurde.
Glasarchitektur: Sanomatalo
Minimalistisches Glas- und Stahldesign findet sich im Sanomatalo (1999) und dem High Tech Centre (2001) in Ruoholahti wieder.
Bedeutende Gebäude des 21. Jahrhunderts: Die Hauptbibliothek der Universität Helsinki
Das Museum für Zeitgenössische Kunst Kiasma, entworfen vom amerikanischen Architekten Steven Holl, wurde noch vor der Jahrhundertwende (1998) fertiggestellt. Eines der bedeutendsten neuen Gebäude des 21. Jahrhunderts ist das Musiikkitalo von Helsinki, das im Herbst 2011 neben der Finlandia Halle eröffnet wurde. Die Hauptbibliothek der Universität Helsinki, das beliebte Kaisa-talo (2012), wurde von Anttinen Oiva Arkkitehdit Oy konzipiert.
Neue Holzarchitektur: Kamppi Kapelle
Heute lässt sich in Helsinki wieder zunehmend zeitgenössische Holzarchitektur bestaunen. Die beeindruckende Kamppi Kapelle wurde bereits 2012 fertiggestellt. Im Sommer 2016 eröffneten zwei moderne Sauna-Spa Anlagen in Helsinki, nämlich Löyly in Hernesaari und der Allas Sea Pool auf dem Marktplatz. Eine dritte neue Holzsauna kam im Sommer 2017 auf der Insel Lonna dazu. 2018 schließlich wird die neue Zentralbibliothek von Helsinki an der Töölönlahti-Bucht eingeweiht werden. Den internationalen Designwettbewerb für die „Oodi“ konnte das finnische Architekturbüro ALA Architects für sich entscheiden. Die neue Bibliothek wird künftig als Symbol der neuen Holzarchitektur dienen.